Abschreibungen auf Beteiligungen in den Euro-Krisenstaaten Italien und Irland haben der spanischen Telefonica einen Gewinneinbruch eingebrockt. Der Überschuss fiel im vergangenen Jahr überraschend kräftig um 27 Prozent auf 3,9 Mrd. Euro, wie Europas umsatzmäßig größter Telekommunikationskonzern am Donnerstag mitteilte.
Branchenexperten hatten mit einem Ergebnis von 4,4 Mrd. Euro gerechnet. Vor allem Wertberichtigungen auf Beteiligungen an Telecom Italia und Telefonica Ireland belasteten das Ergebnis. Auch beim Abbau der Verbindlichkeiten kam der hochverschuldete Konzern nicht wie erhofft voran.
Zudem machte dem stark in Südamerika präsenten Unternehmen die staatlich beriebene Abwertung der venezolanischen Währung Bolivar zu schaffen. Telefonica bekräftigte allerdings, die Dividendenzahlung heuer wieder aufzunehmen. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen erstmals seit dem spanischen Bürgerkrieg in den 1930er Jahren auf eine Ausschüttung an die Aktionäre verzichtet.
Der unter der Mobilfunkmarke O2 bekannten Tochter Telefonica Deutschland setzten zuletzt die Popularität von kostenlosen Internetdiensten wie Skype und What's App mächtig zu. Das Umsatzwachstum des Börsenneulings verlangsamte sich im Jahresschlussquartal.