Das schuldengeplagte Spanien kommt nur mit schleppendem Tempo aus dem Konjunkturtal. Ende 2010 legte die Wirtschaftsleistung lediglich um 0,2 Prozent zum Vorquartal zu, wie die spanische Notenbank am Freitag in einer ersten Schätzung für das vierte Quartal mitteilte. Experten hatten allerdings mit einem noch schwächeren Wachstum gerechnet.
Für das Gesamtjahr 2010 geht die Zentralbank bei der Wirtschaftsleistung von einem Minus von 0,1 Prozent aus. Für das laufende Jahr erwartet die 'Banco de Espana' eine "schleppende Erholung". Allerdings sei die Entwicklung sehr stark von der Lage im Exportsektor abhängig. Die amtlichen Wachstumszahlen für das vierte Quartal 2010 legt das Statistikamt INE am 11. Februar vor.
Spanien macht insbesondere der Arbeitsmarkt zu schaffen. Das südwesteuropäische Land hält bei der Arbeitslosenquote mit Abstand die Rote Laterne in der Euro-Zone. Im vierten Quartal 2010 war mehr als jeder fünfte Spanier ohne Job.