Kompromiss abgelehnt.
Bei der spanischen Fluggesellschaft Iberia droht eine neue Welle von Streiks. Die Gewerkschaften wollen in der zweiten Februarhälfte die Beschäftigten des Boden- und des Kabinenpersonals an wenigstens fünf Tagen zu Arbeitsniederlegungen aufrufen. Dies verlautete am Freitag aus Gewerkschaftskreisen. Am Vortag waren die Verhandlungen mit der Konzernführung über eine Sanierung der Gesellschaft gescheitert.
Der Mutterkonzern IAG (International Airlines Group), zu dem auch British Airways gehört, hatte angekündigt, bei Iberia in den kommenden Jahren 4500 Arbeitsplätze abzubauen, fast ein Viertel der 20 000 Stellen. Bei den übrigen Beschäftigten sollen die Gehälter um etwa 25 bis 35 Prozent gesenkt werden. Zugleich setzte IAG Iberia eine Frist bis zum 31. Jänner für eine Einigung mit den Gewerkschaften.
Wenige Stunden vor dem Ablauf der Frist schlug Iberia den Arbeitnehmerorganisationen einen abgeschwächten Sanierungsplan vor. Dieser sah einen Abbau von 3.100 Stellen sowie Lohnsenkungen zwischen 11 und 23 Prozent vor. Die Gewerkschaften lehnten den Vorschlag ab. "Nun bleibt uns nur noch der Arbeitskampf", betonten sie.