Kartellgericht
Spar zu 30-Millionen-Strafe verdonnert
30.10.2015
Berufungsinstanz verzehnfachte Bußgeld - eine der bisher höchsten Strafen.
Das Kartellobergericht hat den Handelskonzern Spar zu einer Geldstrafe von 30 Mio. Euro verdonnert, wie Spar am Freitag mitteilte. In der ersten Instanz war das Unternehmen noch mit einem Bußgeld von 3 Mio. Euro davon gekommen. Damit hat sich die Strafe in der Berufung verzehnfacht. Es ist eine der höchsten Kartellstrafen in der österreichischen Geschichte.
Bei dem Urteil geht es um Preisabsprachen bei Molkereiprodukten. Zu weiteren Produktgruppen gibt es noch offene Bußgeldanträge der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB). Die Kartellbehörde hatte den heimischen Lebensmittelhandel in den vergangenen Jahren ins Visier genommen. Der Spar-Konkurrent Rewe mit den Marken "Billa", "Merkur" und "Penny" musste 2013 eine Rekordstrafe von 20,8 Mio. Euro zahlen. Auch mehrere Produzenten wurden abgestraft.