Vertreter von IWF, EU und EZB sind heute in der Hauptstadt des Landes eingetroffen.
In Lissabon haben am Montag die Verhandlungen über das Sparprogramm für Portugal begonnen. Vertreter der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) trafen in der portugiesischen Hauptstadt ein, um mit Vertretern der scheidenden Regierung von Ministerpräsident Jose Socrates die Bedingungen für Finanzhilfen auszuhandeln.
Harte Einschnitte
Die EU-Finanzminister haben angekündigt, bis Mitte Mai ein Hilfspaket über rund 80 Mrd. Euro für Portugal schnüren zu wollen. Auf Portugal kommen damit harte Einschnitte zu, da ein Sparprogramm und Wirtschaftsreformen die Bedingung für diese Hilfe sind.
Die Vertreter von EZB, IWF und EU-Kommission seien in Lissabon, um nach "technischen" Gesprächen in der vergangenen Woche nun "die Argumente aller Parteien anzuhören", sagte ein Sprecher der Delegation der EU-Kommission. Die Gespräche sind auf mehrere Tage angesetzt. Am Dienstag sind unter anderem Treffen mit Arbeitgebern und Gewerkschaften geplant, später in der Woche stehen Gespräche mit Parteivertretern an.
Die EU-Kommission erklärte unterdessen am Montag, das starke Abschneiden der euroskeptischen Partei Wahre Finnen bei den Wahlen in Finnland habe keine Folgen für die geplanten Finanzhilfen für Portugal. In Finnland müssen solche Finanzhilfen vom Parlament abgesegnet werden.