Spekulationen über AVE-Übernahme durch Saubermacher
29.03.2010
Laut "trend" soll dem oberösterreichischen Abfallentsorger AVE, Tochter der Energie AG Oberösterreich (EAG), eine Übernahme durch das steirische Entsorgungs- und Verwertungsunternehmen Saubermacher Dienstleistungs-AG ins Haus stehen. Laut Energie AG-Generaldirektor Leo Windtner entbehrt das Gerücht aber jeder Grundlage.
Von einer zwingenden Hereinnahme eines Partners könne keine Rede sein, so Windtner: "Klare Priorität hat der eingeschlagene Konsolidierungskurs bei der AVE. Wir sind auf einem guten Weg, um in zwei Jahren wieder auf dem Kurs der ambitionierten Mittelfristplanung zu sein." Derzeit würde die AVE selbst eine Übernahme des im Februar in Insolvenz gegangenen steirischen Abfallentsorgers UEG prüfen.
Die AVE konnte im Jahr 2008 noch Umsätze von 411,7 Mio. Euro verzeichnen, ein Jahr später kam es jedoch zu einem Umsatzverlust von 14,2 Mio. Euro. Von der Krise seien aber alle in der Branche betroffen.
"Natürlich sondieren auch wir, wie andere Marktteilnehmer auch, wo Synergien bzw. Kooperationen möglich und sinnvoll sind. Dass Mitbewerber jetzt öffentlich über Medien einen Einstieg bei der AVE spekulieren, spricht nicht für die Seriosität möglicher Kooperationspartner. Die AVE steht wesentlich besser als andere Unternehmen der Branche da und ist selbst nach dieser schwierigen Zeit immer noch die klare Nummer 1 am österreichischen Markt und macht ihren Weg in Osteuropa," so der Generaldirektor.
Für den 64-jährigen Saubermacher-Chef Hans Roth wäre die Übernahme der AVE laut dem Magazin die Krönung seines Lebenswerks. Das 1979 gegründete Unternehmen konnte im Jahr 2009 mit 3.700 Mitarbeitern einen Umsatz von 246 Mio. Euro erwirtschaften. Durch die Übernahme der AVE würde die Saubermacher-AG zum größten Entsorgungsunternehmen Österreichs werden. Bereits 2006 übernahm Saubermacher seinen 65-Millionen-Mitbewerber Rumpold.