Höchste Teuerung bei uns

Sprit-Skandal im Sommer

08.07.2022

Im Schnitt kosten Diesel und Super wieder über 2 Euro. Der Preis ist kaum zu erklären.

Zur Vollversion des Artikels
sprit.png
© TZ, Fotomontage
Zur Vollversion des Artikels

Wien. Die Kosten an den Zapfsäulen haben wenig mit dem Rohölpreis zu tun – das ist die Hauptaussage eines 93-seitigen Berichts der Bundeswettbewerbsbehörde. VP-Wirtschaftsminister Martin Kocher: „Das Bundesministerium erwartet nun Aufklärung.“

Noch schlimmer: Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hat die Spritpreissteigerungen in ganz Europa verglichen. Der untersuchte Zeitraum: seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Das Resultat: In Österreich sind die Netto-Benzinpreise (also ohne Steuern) am stärksten in ganz Europa gestiegen.

Opposition fordert Preisregulierung

Teuerung. In Zahlen: In Österreich stieg der Netto-Benzinpreis seit Ende Februar um 46 Cent pro Liter für Eurosuper und somit so stark wie sonst nirgends in der EU. An zweiter Stelle kommt Irland (+45 Cent). Im EU-Schnitt waren es ‚nur‘ 35 Cent.

Unbenannt.PNG
© TZ

Bei Diesel sind wir das Land mit der sechststärksten Spritteuerung: auch hier plus 46 Cent (EU-Schnitt 38 Cent).

„Dass hier offenbar versucht wird, zusätzliche ­Gewinne zu machen, führt dazu, dass die Teuerung befeuert wird“, sagt Michael Schwendinger vom VCÖ. Die Opposition fordert vom Wirtschaftsminister Taten: SPÖ und Neos wollen, dass die Preise reguliert werden.

Die Bevölkerung jedenfalls leidet. Laut letzter publizierter Inflationsstatistik verteuerte sich Diesel im Jahresvergleich um 57 %, Super um 42 %.

  

Zur Vollversion des Artikels