Im burgenländischen Frauenkirchen sind die letzten Vorbereitungen zur Eröffnung der St. Martins Therme & Lodge angelaufen. Bereits seit 27.10. befindet sich das Resort in einer sanften Eröffnungsphase, in der bisher 1.500 Gäste betreut wurden. Die mit rund 83 Mio. Euro errichtete Anlage soll jährlich 300.000 Tages- sowie rund 70.000 Hotelgäste beherbergen, erklärte Vamed-Generaldirektor Ernst Wastler.
Vor 22 Monaten habe man mit der planerischen Umsetzung begonnen. Die Fertigstellung erfolge 2 Monate früher als geplant. Nun kann das Resort zu Martini am 11.11. eröffnet werden.
"Dieser Standort ist nicht kopierbar", meinte Wastler in Anspielung auf die schneckenförmige Bauweise der Anlage, die von 2 Seen mit 80.000 Quadratmetern Wasserfläche umgeben ist. Im Inneren der Anlage stehen den Gästen 2.000 Quadratmeter Thermalwasserfläche zur Verfügung. Mit 300 Betten in 150 Zimmern positioniere sich die St. Martins Lodge "im gehobensten Vier-Stern-Niveau."
Auf die umgebende Landschaft des Seewinkels sei auch bei der Gestaltung Rücksicht genommen worden. Dies sei bis in die Zimmer spürbar: In den "Entdecker-Suiten" etwa finde sich statt dem Flatscreen ein Teleskop. Bei der Kulinarik ist das Burgenland als Weinregion mit 60 verschiedenen edlen Tropfen präsent. Die gesamte Anlage soll den Gästen die Möglichkeit zu "Rückbesinnung, Erholung und Entschleunigung" bieten. "Die Wirtschaftskrise wird uns sicher Gäste bringen", erwartet Wastler.
Von den bisher 1.500 Gästen gebe es ein positives Feedback. Im ersten Monat nach der Eröffnung habe man aufgrund von Reservierungen bereits eine 30-prozentige Auslastung fix in den Büchern, erläuterte der Geschäftsführer der St. Martins Therme & Lodge, Klaus Hofmann.
Burgenland peilt 3,5 Mio. Nächtigungen an
"Hier ist etwas Außergewöhnliches entstanden, das sehr authentisch in diese Landschaft passt", meinte Landeshauptmann Niessl: "Mit dem 11.11. geht auch ein Traum des Seewinkels in Erfüllung." Mit St. Martins solle es auch gelingen, im Burgenland die Marke von 3,5 Mio. Nächtigungen im Jahr zu erreichen. Der "große Vorteil" des Standortes sei, dass im Umkreis einer Autostunde 3,5 Mio. Menschen leben. Ziel sei es, mit St. Martins eine exklusive Gruppe von Gästen zusätzlich aus dieser Umgebung anzuziehen.
Auch für die Beschäftigung habe die Anlage einen Impuls gebracht: In den vergangenen Monaten waren rund 300 Arbeiter auf der Baustelle beschäftigt, dazu kommen mittlerweile 200 Beschäftigte im Haus. Mit der Fertigstellung der St. Martins Therme & Lodge sei das Thermenausbauprogramm vorerst abgeschlossen, erklärte WiBAG (Wirtschaftsservice Burgenland AG) -Vorstand Peter Schmitl. "Wir gehen davon aus, dass wir hier unverwechselbar positioniert sind." In einer Entfernung von im Schnitt fünf Kilometern Luftlinie seien in den umliegenden Gemeinden schon jetzt 20.000 Gästebetten vorhanden.
Von den Gesamtkosten wurden 73,2 Mio. Euro in die Baumaßnahmen investiert, erläuterte sein Kollege Franz Kast. 22 Mio. Euro an Förderungen wurden für das Projekt ausgeschüttet, die Förderquote lag bei 26,5 %. "Wir liegen mit dieser Therme und mit der St. Martins Lodge genau im Trend", erklärte Landeshauptmannstellvertreter Franz Steindl. Die Therme, die von 13 Gemeinden der Region initiiert wurde, sei auch "ein beispielgebendes Projekt der interkommunalen Zusammenarbeit".