Nach der Atomkatastrophe in Fukushima wird künftig der Staat das Zepter beim Energiekonzern Tepco führen: Der Staat werde bis zu 76 Prozent der Stimmrechte des Unternehmens kontrollieren, teilte Tepco am Montag mit.
Der Konzern kündigte an, er werde Vorzugsaktien im Wert von einer Billion Yen (9,9 Mrd. Euro) an den staatlichen Fonds zur Entschädigung der Opfer der Atomkatastrophe ausgeben. Damit erlangt der Fonds zunächst eine einfache Mehrheit der Stimmrechte, die er zu einer Dreiviertelmehrheit ausbauen kann.
Tepco ist ruiniert. Der Konzern muss die Opfer der Atomkatastrophe entschädigen - mehr als 1,5 Millionen Menschen - und das Akw Fukushima abschreiben. Auch die Kosten für die Aufräumarbeiten trägt Tepco. Dazu kommt, dass das Unternehmen weiterhin für die Energieversorgung im Westen des Landes zuständig ist, einschließlich der Millionenmetropole Tokio.