Wegen des drohenden Verlusts der Banklizenz in den USA haben sich die Anleger in Scharen von ihren Standard-Chartered-Aktien getrennt. Die in Hongkong notierten Aktien des britischen Geldhauses verloren gegen den Markttrend um mehr als 7%. Bereits in London waren die Titel am Montagabend um 6% eingebrochen.
Anleger reagierten mit den Verkäufen auf die Ereignisse in den USA: Dort droht die New Yorker Banken-Aufsicht dem Institut damit, die US-Lizenz zu entziehen, weil Standard Chartered der Behörde zufolge über fast zehn Jahre verdeckt Transaktionen mit dem Iran im Volumen von 250 Mio. Dollar getätigt haben soll. Für Standard Chartered (StanChart) wäre der Verlust der Lizenz desaströs. Die Bank verlöre damit den direkten Zugang zum US-Markt.
Am Montag hatte die Bank in Reaktion auf die Vorwürfe der Regulierungsbehörde mitgeteilt, Standard Chartered sei der Ansicht, "die Einschätzung der Behörde stellt kein umfassendes und akkurates Bild der Fakten dar".