Die weltgrößte Kaffeehauskette Starbucks sieht sich nach harten Einschnitten im Aufwind. Zurück in den schwarzen Zahlen hat der US-Konzern seine Gewinnprognose für das neue Geschäftsjahr angehoben.
Das Geschäft bessere sich weltweit auf breiter Basis, sagte Starbucks-Chef Howard Schultz am 5. November. Die Zahl der Filialen soll langsam steigen, nachdem sie der Kaffeehaus-Riese mit Sitz in Seattle (US-Bundesstaat Washington) in der Krise erstmals zurückgefahren hatte.
Starbucks hatte massiv Stellen gestrichen sowie Filialen geschlossen und schaffte so zuletzt einen Quartalsüberschuss von 150 Millionen Dollar (102 Mio Euro). Ein Jahr zuvor war noch ein Minus von 5,4 Millionen Dollar angefallen. Der Starbucks-Umsatz fiel allerdings im Ende September abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal nochmals um knapp vier Prozent auf 2,4 Mrd. Dollar.
"Wir sind vorsichtig optimistisch für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft", sagte Schultz. Für das laufende Geschäftsjahr 2009/2010 (30. September) erwartet er ein Ergebnisplus von 15 bis 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Aktie lag nachbörslich deutlich im Plus.
Zu schnelle Wachstum
Starbucks waren eine zu rasche Expansion und die Wirtschaftskrise zum Verhängnis geworden. Der Konzern trat massiv auf die Bremse und sparte 580 Millionen Dollar an jährlichen Kosten. Nun aber sollen in den USA im neuen Geschäftsjahr unter dem Strich 100 neue Filialen hinzukommen, im Rest der Welt 200. Zuletzt hatte die Kette mehr als 11 100 US-Läden und gut 5500 Filialen in anderen Ländern.
Um wieder mehr Kunden zu gewinnen, hatte Starbucks zudem die Preise für einfachere Getränke gesenkt. Im Gegenzug kosten aufwendigere Bestellungen mehr. Gut gestartet sei zudem der Verkauf von abgepacktem Instant-Kaffee in den Starbucks-Läden, sagte Schultz.