Der starke Franken trifft die Schweizer Hotellerie, die Maschinen- und die Metallindustrie besonders stark. Allein in diesen Branchen kostet die Aufwertung schätzungsweise 15.000 Arbeitsplätze, wie eine Studie der ETH-Konjunkturforschungsstelle KOF zeigt. Die Gewerkschaften fordern "energische Maßnahmen".
Besonders stark betroffen vom hohen Frankenkurs sind Exporte in europäische Nachbarländer sowie der Tourismus aus diesen Ländern, wie KOF-Ökonom Ingve Abrahamsen erläuterte. Ohne Gegenmaßnahmen sei gesamtwirtschaftlich mit einem Beschäftigungsrückgang von 2,7 Prozent zu rechnen.
Nach Angaben der Gewerkschaft Unia, die die Studie in Auftrag gegeben hat, sind die Leidtragenden die Arbeitnehmenden. "Immer mehr Arbeitgeber versuchen, die Folgen der Wechselkursschwankungen auf die Arbeitnehmenden abzuwälzen", sagte Unia Co-Präsident Renzo Ambrosetti.
Kurzfristig erhöhen betroffene Firmen vor allem die Arbeitszeit, ohne ihren Angestellten mehr zu zahlen.