In der österreichischen Industrie hat sich im September nach einem starken August der Aufwärtstrend leicht verlangsamt, aber er hat angehalten. Nach mehr als einem Jahr rückläufiger oder bestenfalls stagnierender Zahlen stand der Zeiger weiter moderat auf Belebung. Mehr Schwung wird für 2014 gesehen. Der Arbeitsmarkt hinkt der begonnenen Erholung allerdings hinterher.
Während in der Branche mittlerweile den dritten Monat in Folge die Produktion erhöht wurde, haben die Betriebe auch diesen September die Personalkapazitäten verringert. In den Augen der Analysten der Bank Austria bremst sich der Beschäftigtenabbau derzeit aber deutlich ein.
"Der seit fast eineinhalb Jahren laufende Jobabbau in der heimischen Industrie hat mit Herbstbeginn deutlich an Tempo verloren", berichtete der Chefvolkswirt der Bank Austria, Stefan Bruckbauer. Weil die Auslastung noch gering sei, werde die Lage am Arbeitsmarkt in der heimischen Industrie noch längere Zeit angespannt bleiben.
Bruckbauer erwartet noch im laufenden Jahr für die Industrie im Land eine Trendwende bei Beschäftigung und Arbeitslosigkeit. Im September meldeten die Unternehmen den fünften Monat in Folge mehr Aufträge. Allerdings hat in dem Monat der Zuwachs an Neuaufträgen aus dem Inland und auch aus dem Ausland nachgelassen. Mit der Entwicklung folgt Österreich dem europäischen Trend.