Steuereinnahmen schrumpfen weiter

29.09.2009

In den ersten 8 Monaten 2009 haben Österreichs Steuerzahler um mehr als 3 Mrd. Euro weniger an Steuern abgeliefert als noch 2008.

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© TZ Oesterreich Niesner Lisi
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Das größte Minus hat es von Jänner bis August bei der Körperschaftssteuer auf Unternehmensgewinne gegeben, die um 1,3 Mrd. Euro bzw. fast 40 % auf nur noch 2 Mrd. Euro einbrach.

Insgesamt haben die Steuerzahler in den ersten 8 Monaten um 3,06 Mrd. Euro bzw. 7,2 % weniger an den Staat abgeliefert als von Jänner bis August 2008 (insgesamt 39,5 Mrd. Euro). Im ersten Halbjahr war das Minus mit 5,3 % noch etwas geringer ausgefallen.

Den zweitstärksten Rückgang gab es bei der Lohnsteuer, die um 725 Mio. Euro bzw. 5,3 % weniger einbrachte. Rückläufig war bis August auch die Mehrwertsteuer, der traditionell größte Brocken bei den Steuereinnahmen des Staates: In den ersten 8 Monaten hat sie 14,132 Mrd. Euro eingebracht - um 278 Mio. Euro oder 1,9 % weniger als im Vergleichszeitraum 2008.

Im Minus sind auch die anderen größeren Steuerkategorien: Die Einkommensteuer (minus 162 Mio. Euro bzw. 11,8 %), die Kapitalertragssteuer auf Dividenden (minus 238 Mio. Euro bzw. 22,2 %), jene auf Zinsen (minus 4 Mio. Euro bzw. 0,7 %) und die Mineralölsteuer (minus 55 Mio. Euro bzw. 2,4 %).

Die Defizitpläne von Finanzminister Josef Pröll (V) dürften angesichts dieser Zahlen nicht halten: In ihrem Doppelbudget für 2009 und 2010 hatte sich die Regierung einen Abgang von 3,5 % des BIP für das laufende Jahr und von 4,7 % für das kommende Jahr vorgenommen. Die Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen dagegen damit, dass das Minus schon heuer bei 4,5 % liegen und 2010 bereits 5,5 % der Wirtschaftsleistung erreichen wird.

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