Die Stimmung in den Chefetagen im rezessionsgeplagten Italien hat sich zum Jahresende aufgehellt und ist so gut wie zuletzt im Juli 2012. Das Barometer für das gesamte Geschäftsklima stieg im Dezember um 0,2 auf 83,6 Punkte, wie die Statistikbehörde Istat mitteilte. Die Daten umfassen die Industrie, den Einzelhandel, den Bausektor und die Dienstleister.
Der Index allein für die Industrie kletterte um 0,2 auf 98,2 Zähler. Dies ist zwar weniger als Ökonomen erwartet hatten, aber der höchste Stand seit August 2011.
Besser lief es zum Jahresende auch am Bau, wo sich die Auftragsbücher füllten. Bei den Dienstleistern zogen die Geschäfte leicht an, vor allem im Tourismus und in der IT-Branche. Im Einzelhandel blieb die Stimmung stabil, wobei sie sich bei kleineren und mittleren Geschäften etwas eintrübte.
Die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone steckt in der längsten Rezession seit Jahrzehnten. Im Sommer schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt noch um 0,1 Prozent. Zuletzt hatte sich die Kauflaune der Italiener kurz vor Weihnachten eingetrübt. Das Barometer für das Verbrauchervertrauen war im Dezember überraschend gesunken.
Erst für 2014 rechnen Experten wieder mit einem spürbaren Anziehen der Konjunktur. Die EU-Kommission sagt Italien für nächstes Jahr ein Wirtschaftswachstum von 0,7 Prozent voraus.