Die Stimmung in der italienischen Industrie ist im April auf den tiefsten Stand seit August gefallen. Der Geschäftsklimaindex sackte auf 87,6 Punkte von revidiert 88,6 Zählern im März.
Von Reuters befragte Analysten hatten mit einem unveränderten Wert gerechnet. Die Firmen berichteten von einer schlechteren Auftragslage und schätzten die Aussichten für die Produktion ungünstiger ein. Das neue Barometer für die gesamte Wirtschaft, das Daten von Industrie, Einzelhandel, Bau und Dienstleistern zusammenfasst, fiel noch deutlicher um 3,9 auf 74,6 Punkte.
Die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone steckt derzeit tief in der Rezession. Konjunkturell ist es die längste Durststrecke seit rund 20 Jahren. Der Internationale Währungsfonds sagt Italien für 2013 ein Schrumpfen der Wirtschaft um 1,5 Prozent voraus.
Zudem hatte es nach der Parlamentswahl Ende Februar bis zuletzt eine Patt-Situation zwischen den einzelnen politischen Lagern gegeben.