Strom von den Dächern hat viel Potenzial

21.10.2009

5 % PV-Strom am Gesamtstromverbrauch Österreichs würde 15.000 neue Arbeitsplätze bis 2020 schaffen.

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So das Resultat einer neuen Studie des Klima- und Energiefonds. Das technische Potenzial von gebäudeintegrierter Photovoltaik (GIPV) in Österreich umfasse rund 140 Quadratkilometer Dachfläche und rund 50 Quadratkilometer Fassadenfläche.

Laut Photovoltaik-Roadmap sollen bis 2050 immerhin 20 % des Gesamtenergieverbrauch Österreichs mit PV gedeckt werden. Um das zu erreichen, müssten rund 60 % der Gebäudeflächen zur Stromproduktion genutzt werden. Da aber auch Freiflächen zur Anwendung kämen, reduziert sich der Flächenbedarf auf Gebäuden auf rund 10 %.

Besserer Wirkungsgrad notwendig

Damit einhergehend muss sich aber der Wirkungsgrad der PV-Technologie deutlich verbessern. Die theoretischen Wirkungsgrade werden mit 70 % beziffert, im Labor erreicht man derzeit 43 %. Am Markt erhältliche Solarzellen kommen meist aber nicht über 20 % heraus, gemeinsam mit anderen Verlusten (Leitungsverluste, Umrichterverluste) beträgt der typische Wirkungsgrad nur 10-12 %.

Volkswirtschaftlich gesehen könnte die Modulproduktion bis 2020 eine Exportrate von 70 % erreichen. Ähnliche Zuwachsraten werden der Wechselrichter-Produktion bescheinigt. Allein ein PV-Anteil von 5 % am Gesamtbedarf bedeute eine Wertschöpfung von 3 Mrd. Euro. Zudem werde PV in Zukunft direkt in das Gebäude integriert sein und andere Baumaterialien ersetzen, heißt es in der Studie von FH Technikum Wien, TU Wien und Wifo weiter. Durch die einhergehende Standardisierung würden Fertighäuser um bis 16 % billiger.

Mehr Potenzial als Windkraft und Biomasse

Die Internationale Energieagentur geht für Österreich bei einem Ausbau der GIPV von einem jährlichen Ertrag von rund 18,7 TWh aus. Eine Studie der TU Hamburg-Harburg kommt sogar auf ein Potenzial von 43 TWh jährlich. Da sei mehr als das Volumen, das derzeit die Wasserkraft aufbringt.

Zudem scheine das Potenzial von PV zwei- bis dreimal so hoch als jenes von Windkraft oder Biomasse. Diese Untersuchungen würden belegen, dass durch einen Ausbau der GIPV ein großer Anteil am zukünftigen Stromverbrauch gedeckt werden könnte.

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