Der US-Serverhersteller hat im ersten Quartal erneut rote Zahlen geschrieben. Allerdings ist der Nettoverlust von 1,68 Mrd. auf 120 Mio. Dollar zurückgegangen. Dazu haben vor allem gesunkene Betriebsausgaben beigetragen. Die Umsätze fielen indessen um 25 % auf 2,24 Mrd. Dollar.
Die Krise hatte Sun bereits in den vergangenen Quartalen ins Minus gedrückt. Sun führt den Einbruch bei den Erlösen auf die anhaltende Unsicherheit wegen der Verzögerung beim Verkauf des Unternehmens an den SAP-Konkurrenten Oracle zurück. Zudem mache Sun der stärkere Wettbewerbsdruck zu schaffen.
Oracle wollte die Übernahme von Sun für 7 Mrd. Dollar ursprünglich Ende August abschließen und erhielt dafür bereits grünes Licht von den US-Behörden. Die Zustimmung der EU-Kommission steht jedoch noch aus. Die Kommission prüft die Fusion noch bis zum 19. Jänner.
Insbesondere in den USA verstehen viele die Einwände von "Frau Wettbewerb" Neelie Kroes überhaupt nicht: Die Behörde argumentiert, dass sich Oracle mit der von Sun erworbenen Open-Source-Datenbank MySQL einen zu hohen Marktanteil im Datenbankmarkt sichern würde.
Die Amerikaner - und nicht nur diese - fragen sich indessen: Wie kann eine Software, deren Sourcecode es ohnehin kostenlos jederzeit zu kopieren gibt und die gerade einmal rund 2 % Marktanteil hat, für Marktverzerrungen sorgen?