Tageszeitungen profitieren

Superwahljahr 2013 belebt Werbemarkt

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ÖVP schaltete im Jänner und Februar laut Focus am meisten Werbung.

Das Superwahljahr 2013 belebt den Werbemarkt. In den ersten zwei Monaten des Jahres sind die Bruttowerbeausgaben nach Berechnungen des Marktforschungsunternehmens Focus Research gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,7 Prozent angestiegen. Ein Gutteil davon geht auf das Konto politischer oder politiknaher Werbung. 27,4 Millionen Euro wurden im Jänner und Februar demnach bereits für politische Werbung ausgegeben, wie es am Mittwoch bei einer Pressekonferenz hieß.

Kommunikativste Partei war laut Focus die ÖVP, die allein um 2,9 Millionen Euro geworben hat, vor dem Team Stronach (2,1 Millionen Euro) und den Freiheitlichen (1,5 Millionen Euro). Punkto politiknaher Werbung erwies sich die Stadt Wien mit 3,8 Millionen Euro Ausgaben als stärkste werbetreibende Institution, gefolgt von den "Frauen für ein Berufsheer" (1,9 Millionen Euro) und der niederösterreichischen Landesregierung (900.000 Euro).

Stärkste Profiteure von Politwerbung sind die Tageszeitungen, bei denen in den ersten zwei Monaten Anzeigen um 13 Millionen Euro geschaltet wurden. Gegenüber Jänner und Februar 2012 ist das ein Anstieg von 65 Prozent. In Summe flossen in den Printbereich 21,3 Millionen Euro. 3,7 Millionen Euro lukrierte die Außenwerbung - das ist ein Anstieg von 515 Prozent. Mit 355 Prozent konnt auch das Privat-TV einen hohen Anstieg verbuchen, dort wurde in Summe allerdings nur knapp eine Million Euro ausgegeben. Im ORF dürfen Parteien keine Werbespots schalten.

Focus hat darüber hinaus auch erhoben, welche Partei welche Medien bevorzugt. Dabei zeigte sich, dass die ÖVP mehr als andere auf Außenwerbung, also Plakate setzt, während sich das Team Stronach bevorzugt in Fernsehen und Kino präsentiert. Auch die FPÖ war bei der Plakatwerbung stark vertreten, während bei der Onlinewerbung der höchste Anteil von der SPÖ kam.

Betrachtet man den Gesamtwerbemarkt in den ersten beiden Monaten des Jahres, dann erzielten der ORF und die Gelben Seiten mit einem Wachstum von je 26,3 Prozent das größte Werbeplus. Dahinter platzierte sich der Onlinebereich mit 25,7 Prozent Werbewachstum.

Für die Monate April bis September 2013 sind die Erwartungen der Branche allerdings deutlich gedämpfter. Im Rahmen des Werbebarometers befragte Fachleute rechnen mit einem moderaten Werbewachstum vom 2,1 Prozent, wie die Focus-Geschäftsführer Klaus Fessel und Josef Leitner berichteten. "Die Bäume wachsen nicht in den Himmel und zweistellige Wachstumsraten werden wir auf lange Sicht nicht sehen, aber die Wetterlage am Werbemarkt ist doch deutlich besser, als die meteorologische", fasste es Leitner zusammen.

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