Nach Toyota beorderten nun VW-Partner Suzuki Motor sowie Nissan und Daihatsu knapp 600.000 Fahrzeuge in die Werkstätten - vornehmlich Kleinwagen der Klasse bis 660 Kubikzentimeter Hubraum, die nur in Japan verkauft werden.
Bei Suzuki, dem viertgrößten Autokonzern des Landes, sind mehr als 430.000 Fahrzeuge zweier Modellreihen betroffen. In zwei Fahrzeugen dieser Typen sei Feuer ausgebrochen, das möglicherweise von defekten Klimaanlagen ausgegangen sei, erklärte der Konzern. Suzuki setzt in dem Segment in Japan monatlich gut 40.000 Autos ab.
Japans Nummer Drei und Renault-Allianzpartner Nissan will in der Heimat mehr als 76.000 Fahrzeuge aus zehn Baureihen überprüfen sowie in Übersee 2.300 Autos. Hier waren Motorenprobleme aufgetreten. Berichte über Unfälle lagen dem Konzern nach eigenen Angaben nicht vor. Auslöser der Aktion bei Daihatsu sind Schwierigkeiten mit den Airbags. Die Besitzer von fast 61.000 Kleinstwagen wurden aufgefordert, eine Werkstatt aufzusuchen.
Branchenprimus Toyota hat mehr als acht Millionen Autos zurückgerufen. Konzernchef Akio Toyoda leistete am Mittwoch persönlich vor dem US-Kongress Abbitte für die Pannenserie, die zu mindestens fünf Unfällen mit Todesfolge führte. Er wolle mehr als jeder andere, dass die Autos sicher seien, denn sein Name stehe auf jedem Fahrzeug, sagte der Enkel des Konzerngründers.
Vehement widersprach er dem Vorwurf, die willkürliche Beschleunigung bei einigen Fahrzeugen hätten ihre Ursache in der Elektronik. Er sei absolut davon überzeugt, dass es kein Problem mit dem elektronischen System der Treibstoffsteuerung gebe. Vor Mitarbeitern kündigte er unter Tränen ein radikales Umdenken bei dem Weltmarktführer an. "Wir bei Toyota stehen an einem Scheideweg", betonte er. "Wir müssen alles in unserer Firma überdenken."