Bei der AUA-Mutter Lufthansa gibt es neben den Tarifauseinandersetzungen mit den Piloten und dem Kabinenpersonal jetzt auch einen Tarifkonflikt mit dem Bodenpersonal. Eine erste Verhandlungsrunde zwischen der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und Lufthansa sei ohne Ergebnis verlaufen, teilte die Gewerkschaft mit. Lufthansa bestätigte die Gespräche vom Vortag, wollte aber keine Einzelheiten nennen.
Laut Verdi verlangt das Unternehmen, die Personalkosten um rund zehn Prozent zu senken. Eine eigene Gehaltsforderung nannte Verdi nicht. Sie wolle Arbeitsplatzsicherung und Arbeitsbedingungen in den Mittelpunkt der Verhandlungen stellen, hieß es in der Mitteilung. Zudem wolle sie eine Vereinbarung über eine Ergebnisbeteiligung abschließen.
Die vor zwei Jahren nach einem Streik unter anderem der Lufthansa Technik abgeschlossenen Tarifverträge sind laut Verdi noch nicht gekündigt. Daher besteht derzeit noch die Friedenspflicht, so dass keine Streiks möglich sind.
Verdi verhandelt nach eigenen Angaben für rund 50.000 Mitarbeiter am Boden und in der Kabine. Die Gewerkschaft ist vor allem bei der Lufthansa Technik, die für die Flugzeugwartung zuständig ist, stark. Unabhängig davon gibt es Verhandlungen der Flugbegleiterorganisation UFO mit Lufthansa. Nach einem eintägigen Pilotenstreik hatten in der vergangenen Woche zudem die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit und Lufthansa neue Tarifverhandlungen für die rund 4.500 Piloten vereinbart. Die Gespräche mit Verdi sollen am 15. April fortgesetzt werden.