Die Deutsche Börse muss bei ihrer angestrebten Fusion mit der NYSE aufpassen: Die konkurrierende US-Technologiebörse Nasdaq bereite ein Gegenangebot vor, berichteten mehrere US-Medien. Dem Fernsehsenders CNBC zufolge könnte das Übernahmeoffert schon heute herauskommen.
Bereits seit Wochen halten sich hartnäckig Gerüchte, dass die Nasdaq die Fusion torpedieren könnte. Würde die Nasdaq um die NYSE werben, hätte sie viele US-Politiker auf ihrer Seite. Die Beweggründe für ein Gegenangebot wären allerdings rein egoistischer Natur: Die Nasdaq gilt als größter Verlierer, wenn die transatlantische Börsenfusion wie geplant bis zum Ende des Jahres über die Bühne geht.
Die Nasdaq hat nach Informationen des "Wall Street Journal" und des Finanzdienstleisters Bloomberg mit mehreren Banken verhandelt, um eine Finanzierung für das Kaufoffert auf die Beine zu stellen. Demnach dürfte die Bank of America ein Konsortium anführen, dass rund 5 Mrd. Dollar an Krediten zur Verfügung stellt.