Vollzeit minus 2 Prozent
Teilzeit-Jobs um ein Viertel gestiegen
28.06.2016
Die Hälfte der Frauen arbeitet in einem atypischen Beschäftigungsverhältnis.
Die Anzahl der Teilzeitjobs ist in Österreich seit der Wirtschaftskrise 2008 um 26,5 Prozent auf 1,02 Millionen im Jahr 2015 kräftig gestiegen. Bei Vollzeitstellen gab es hingegen einen leichten Rückgang um 2,2 Prozent auf 2,59 Millionen. 2015 arbeiteten 52 Prozent der Frauen in einem atypischen Beschäftigungsverhältnis, aber nur 16 Prozent der Männer, teilte die Statistik Austria am Dienstag mit.
Anstieg
Insgesamt waren im vergangenen Jahr rund 1,21 Mio. bzw. 33,5 Prozent der unselbstständig Erwerbstätigen in Österreich atypisch beschäftigt, entweder Teilzeit, geringfügig, in Leiharbeit, befristet oder mit einem freien Dienstvertrag. Einen deutlichen Anstieg seit 2008 gab es bei Jobs mit weniger als 12 Arbeitsstunden, die um ein Viertel auf 189.400 zulegten. Ebenfalls einen starken Anstieg gab es in diesem Zeitraum bei befristeten Beschäftigungsverhältnissen (ohne Lehre), die um 16,5 Prozent auf 209.100 stiegen, und bei Leiharbeitsstellen mit plus 11,8 Prozent auf 77.800.
Rückgang
Einen enormen Rückgang gab es bei der Zahl der freien Dienstnehmern, die seit 2008 um 43 Prozent auf 34.300 zurückgingen. Seitdem die Gewerkschaften und Gebietskranken den Status den Status der freien Dienstnehmer arbeits- und sozialrechtlich schärfer kontrollieren, ist die Zahl der freien Dienstverträge kontinuierlich zurückgegangen.
Zunahme an Normalarbeitsverhältnissen
Erstmals seit 2011 gab es im Jahr 2015 eine leichte Zunahme an Normalarbeitsverhältnissen mit plus 13.000 Stellen, allerdings ausschließlich bei männlichen Beschäftigten. Seit Beginn der Wirtschaftskrise 2008 ist die Zahl der unselbstständig Beschäftigten um 156.000 gestiegen, jedoch ging die Anzahl der Normalarbeitsverhältnisse im gleichen Zeitraum um insgesamt 72.000 zurück. Besonders stark fiel der Rückgang laut Statistik Austria in den Jahren 2009, 2010 und 2014 aus. Der Rückgang der Vollzeitstellen verteilte sich nahezu gleichmäßig auf unselbstständig erwerbstätige Männer (minus 37.000) und Frauen (minus 36.000).