Bei der hoch verschuldeten Telecom Italia steht womöglich ein Führungswechsel bevor. Verwaltungsratschef Franco Bernabe erwäge, bei einer Sitzung der Spitzenmanager am kommenden Donnerstag seinen Rücktritt anzubieten, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Wochenende.
Bernabe hatte am Mittwoch vor dem italienischen Senat gesagt, dass der Konzern eine Kapitalerhöhung benötige, um eine Herabstufung auf Ramsch-Niveau zu vermeiden. Auch neue Investoren könnten sich beteiligen.
Am Tag zuvor hatte die spanische O2-Mutter Telefonica angekündigt, ihr Engagement bei dem italienischen Konkurrenten auszubauen. Telefonica will den Anteil an der Holdinggesellschaft Telco, die Telecom Italia kontrolliert, von 46 Prozent auf 66 Prozent erhöhen. Telecom Italia macht die Wirtschaftskrise in der Heimat sowie ein Schuldenberg von 29 Milliarden Euro zu schaffen.