Am kommenden Mittwoch (17. August) legt die Telekom Austria ihre Halbjahresbilanz vor. Dabei wird nicht nur das schwierige Geschäft in Weißrussland ein Thema sein, sondern auch die Kurs-Affäre rund um ein Manager-Bonusprogramm aus dem Jahr 2004. Damals hatte ein überraschender Kurssprung in den letzten beiden Minuten vor Börseschluss knapp 100 Managern der Telekom rund 9 Mio. Euro beschert hat.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen des Verdachts auf Untreue, der Strafrahmen liegt bei 10 Jahren Haft. In den vergangenen Tagen hatte die Affäre an Dynamik gewonnen, nachdem sich der ehemalige Vize-Finanzchef Gernot Schieszler der Justiz als Kronzeuge angeboten hat und der jetzige Telekomboss Hannes Ametsreiter seinen 92.000-Euro-Bonus auf ein Treuhandkonto eingezahlt hat. Möglicherweise wird bereits bei der Telekom-Aufsichtsratssitzung am Dienstag, einen Tag vor der Bilanzlegung, eine Rückforderung der Boni beschlossen.