Wien

Telekom-Prozess: 5 Jahre für Wanovits

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Für den Richter war beim Broker kein Unrechtsbewusstsein zu erkennen.

Das nächste harte Korruptions-Urteil in Österreich: Nachdem drei ehemalige Telekom-Manager (nicht rechtskräftig) bereits zu Haft verurteilt wurden, fasste auch der Broker Johann Wanovits für seine Kursmanipulation der Aktie der Telekom Austria (TA) eine drakonische Strafe aus. Für den Schöffensenat stand am Freitag fest: Er hat für eine Million Euro Honorar (zum großen Teil in bar bezahlt) den Kurs der TA-Aktie 2004 so in die Höhe getrieben zu haben, dass 99 TA-Manager in Summe 10 Mio. Euro an Boni kassieren konnten.

Wanovits bestritt bis zuletzt, das er in betrügerischer Absicht gehandelt hat. Das harte Urteil – 5 Jahre Haft und Wanovits muss auch den Schaden für die TA zurückzahlen – begründete Richter Michael Tolstiuk schließlich damit: Hier sei kein Unrechtsbewusstsein erkennbar. Sein Verteidiger meldete Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung an.

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