Bei den Spritpreisen gab es zuletzt leichte Entspannung. Das könnte bald vorbei sein.
Wien. Neun Ölförderländer aus der Gruppe der OPEC+ – allen voran Saudi-Arabien, Irak, die Vereinigten Arabischen Emirate und Kuwait – werden ihre tägliche Produktion in den kommenden Monaten um insgesamt 1,66 Mio. Barrel (je 159 Liter) drosseln. Das teilte das Ölkartell am Montag offiziell mit, nachdem einzelne Ölstaaten schon am Sonntag überraschend Kürzungen angekündigt hatten.
Mit dem Schritt soll der Ölpreis hinaufgetrieben werden. Das funktionierte prompt: Am Montag stiegen die Rohölpreise bereits kräftig – um mehr als vier Dollar je Barrel.
Auswirkungen. Den Höhenflug der Ölpreise könnten Autofahrer bald an den Zapfsäulen spüren. „Höhere Ölpreise führen in der Regel zu einer Verteuerung beim Sprit“, sagt ÖAMTC-Experte Martin Grasslober zu ÖSTERREICH. Es komme jetzt darauf an, wie die Mineralölkonzerne reagieren. „In Relation zum Ölpreis ist Sprit in Österreich noch zu teuer, also besteht eigentlich keine Notwendigkeit für Preiserhöhungen“, so Grasslober. Aktuell ist der Rohölpreis um rund 8 % gestiegen – da gehe es auf den Sprit umgelegt um ein paar Cent, die aber in den derzeitigen Spannen drin sein müssten.
Zuletzt sind Super und vor allem Diesel in Österreich deutlich günstiger geworden. Am Montag war Diesel im Schnitt um 1,549 Euro je Liter zu haben, Super um 1,538 Euro. Es gab auch keine signifikanten Preiserhöhungen zum Ferienstart.