Eltern erwarten im gerade begonnenen Schuljahr eine deutliche Steigerung der Kosten für die Schule.
Ein Viertel gab an, sich deshalb die EDV-Ausstattung ihrer Kinder nicht leisten zu können, zeigt eine am Dienstag präsentierte Studie der Arbeiterkammer (AK). Auch 22 Prozent der Familien, deren Kind eine Form der Ganztagsbetreuung besucht, rechnen damit, dass diese Form des Angebots zu teuer wird.
Für die von IFES durchgeführte Studie wurden im Juli und August - also großteils vor der Auszahlung der Sonder-Familienbeihilfe und des Schulstartgelds - 809 Eltern von schulpflichtigen Kindern befragt. Vergleichswerte mit früheren Perioden gibt es nicht. Insgesamt gab jede dritte Familie an, dass ihr durch die Inflation weniger Geld für Schulausgaben zur Verfügung steht.
Unterschieden wurden für die Teilnahme an der Schule unbedingt nötige Aufwendungen wie etwa die Bezahlung von Schulsachen sowie weitere Bildungsausgaben wie Nachhilfe oder der Besuch einer Musikschule oder des Theaters. Rund zehn Prozent gaben an, sich die nötigsten Materialien nicht leisten zu können, für die weiteren Bildungsausgaben trifft dies für rund ein Viertel zu.
Zur Finanzierung der Teilnahme ihrer Kinder an Schulveranstaltungen wie Ausflüge sehen sich acht Prozent außerstande, bei mehrtägigen Schulveranstaltungen wie Skikursen oder Sportwochen sind es 15 Prozent. 22 Prozent glauben, sich Nachhilfe nicht leisten zu können, 13 Prozent sind es beim Essensgeld in der Schule.
"Es kann nicht sein, dass Eltern sich für die Bildung ihrer Kinder in Schulden stürzen müssen", so AK-Präsidentin Renate Anderl bei einer Pressekonferenz. Befürchtet wird auch, dass Kinder aus finanziellen Gründen von der Nachmittagsbetreuung bzw. der Ganztagsschule abgemeldet werden und allein daheim sitzen. Dies gilt umso mehr, da bei der Befragung knapp die Hälfte der Eltern angab, zur Abfederung der Teuerungsausgaben mehr Stunden arbeiten zu wollen.
Zur Bekämpfung der Teuerungsfolgen fordert die AK unter anderem mehr Geld für die Gemeinden, damit diese die Ganztagsbetreuung beitragsfrei anbieten können. Darüber hinaus müsse es einen niederschwelligen Zugang zu Fördertöpfen geben, die Kindern Freizeitaktivitäten wie den Theaterbesuch ermöglichen, meinte Anderl.
Generell müsse sich die Regierung auch die Form der Entlastungen überlegen. Diese habe zwar viel Geld in die Hand genommen. "Aber das sind Einmalzahlungen. Und Einmalzahlungen funktionieren nur einmal", so Anderl. Es brauche aber nachhaltige Unterstützung.