Am Samstag steigen die Kosten für 135.000 Wohnungen in Kategoriemiete.
Wien. Die Teuerungswelle ist unaufhaltbar. Am Samstag, 1. Juli, werden Mieten wieder drastisch erhöht. Konkret geht es um „Kategoriemieten“, sie steigen um satte 5,5 %. Betroffen sind also Mieter in Gebäuden, die vor 1945 errichtet wurden (Altbau), mit Verträgen von vor dem 1. März 1994.
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Die Bewohner dieser Immobilien sind finanziell schwer gebeutelt: In den vergangenen 15 Monaten ist es bereits die vierte Erhöhung. Insgesamt sind die monatlichen Kosten um knapp ein Viertel gestiegen (+24 %)!
Beispiel: Bewohner einer 73-Quadratmeter-Wohnung zahlen jetzt, nach den vielen „Anpassungen“ seit Anfang 2022, im Schnitt um 620 Euro pro Jahr mehr für ihren Wohnraum.
270.000 Menschen sind diesmal betroffen
Belastung. Es ist keine Minderheit, die ab Samstag über die Teuerung stöhnen wird: 135.000 Verträge sind betroffen. Wenn im Schnitt zwei Personen pro Wohnung leben, sind es schon 270.000 Menschen, deren Budgets stark belastet werden.
Stopp für Anhebung. Mieter mit anderen Verträgen wurden ebenso bereits mehrmals extra zur Kasse gebeten. Richtwertmieten (Verträge ab März 1994) stiegen im April 2022 und 2023 um insgesamt etwa 15 %. Das bedeutet Mehrkosten von 820 Euro jährlich für eine Wohnung mit 65 m².
Schon jetzt sagen 1,5 Millionen Österreicher, dass Wohnkosten sie stark belasten. 1,7 Millionen befürchten in den kommenden drei Monaten, in Zahlungsschwierigkeiten zu geraten. „Wenn einmal die Miete erhöht ist, dann soll sie 12 Monate lang gleich bleiben“, fordert Lukas Tockner von der Arbeiterkammer.