Während Länder wie Spanien oder Belgien die Inflation bereits in den Griff bekommen haben, steigen bei uns die Preise weiter.
Die Inflation in Österreich bleibt weiterhin auf einem Rekordhoch. Wie die Statistik Austria berechnete, waren die Verbraucherpreise im April um 9,7 Prozent höher als im April 2022. Das bedeutet eine Beschleunigung der Inflation (VPI) im Vergleich zum März, als die Preise im Jahresabstand um 9,2 Prozent gestiegen waren.
Preisschübe bei Pauschalreisen, insbesondere Flugtickets, waren für den starken Anstieg im Vergleich zum März ausschlaggebend und kompensierten größtenteils Verbilligungen bei Treibstoffen. Wohnung, Wasser, Energie verteuerten sich im Jahresabstand um 14,7 Prozent und blieben damit der bedeutendste Treiber der Inflation im Jahresabstand. Vor allem Gas war um zwei Drittel teurer, bei Strom fiel dank Strompreisbremsen der Anstieg geringer aus. Um fast 15 Prozent verteuerten sich auch Hotels und Gastronomie. Nahrungsmittel, deren Verteuerung derzeit im Fokus der politischen Diskussion steht, waren um 13,2 Prozent teurer als vor einem Jahr. Dieser Bereich alleine trug 1,51 Prozentpunkte zur Inflation bei, etwas weniger als noch im März.
Internationaler Vergleich
Die Teuerung laut auf EU-Ebene harmonisiertem Verbraucherpreisindex (HVPI) lag in Österreich bei 9,5 Prozent. Damit haben wir die höchste Inflation in ganz Westeuropa. Zum Vergleich: In der Schweiz stiegen die Verbraucherpreise nur um 2,6, in Luxemburg um 2,7 Prozent. Auch in Belgien (3,3%), Spanien (3,8%) und Zypern (3,9%) bekam man die Inflation bereits gut in den Griff.
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Lediglich in einigen osteuropäischen Ländern ist die Inflation noch höher als bei uns. Traurige Spitzenreiter sind dabei die Türkei (43,7%), Ungarn (24,5%) und Lettland (15 Prozent).