''Nur ein Euro Gewinn''

So will Promi-Wirt 28 Euro Schnitzel rechtfertigen

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Von einem Fettnäpfen ins nächste. Promi-Wirt Sepp Schellhorn musste ohnehin schon reichlich Kritik einstecken, weil er für ein Schnitzel 28 Euro verlangt. Nachdem er sich aber nun verteidigte und versuchte, die Rechnung nachvollziehbar aufzuschlüsseln, folgte nun der nächste Shitstorm. 

Die gestiegenen Lebensmittelpreise machen einem Großteil der Gesellschaft inzwischen schon beim Einkaufen zu schaffen, auswärts Essen zu gehen ist sowieso schon für den ein oder anderen undenkbar.

Ein Promi-Wirt, Sepp Schellhorn, toppt aber nun die ohnehin schon hohen Preise. Dafür erhält er jetzt zahlreiche Beschwerden. Besonders verärgert sind die Gäste über das Schnitzel des Promi-Kochs. Dieses kostet mittlerweile nämlich satte 28 Euro.

Nachdem der Preis bei vielen für Unverständnis gesorgt hat, rechtfertigt sich der Ex-NEOS-Politiker nun und schlüsselt die verdächtig hohe Summe auf.

Denn laut Schellhorn könne er für den hohen Schnitzel-Preis überhaupt nicht! Auch behauptet er, sein Gewinn würde bei dem Gericht gerade einmal bei 1 Euro liegen, schließlich würde ihn diese Speise 27 Euro pro Portion kosten!

So will Promi-Wirt 28 Euro Schnitzel rechtfertigen
© APA/ROBERT JAEGER
× So will Promi-Wirt 28 Euro Schnitzel rechtfertigen

Dass die Preise gestiegen sind, ist klar. So würde Fleisch bis zu 50 Prozent mehr kosten, während sich der Preis für Tafelöl zum Frittieren inzwischen verdreifacht hätte. Eine Rechtfertigung, die wir mal so hinnehmen.

Aber wie Schellhorn die Kosten von 27 Euro pro Schnitzel aufschlüsselt, scheint doch etwas fern von der Realität zu sein.

So würden alleine die Mitarbeiterkosten pro Schnitzel 18 Euro betragen! Bemerkenswert, genug, aber dazu kommt ein Wareneinsatz von "zirka neun Euro": 

3,10 Euro für 130 Gramm Kalbfleisch
2 Euro für mindestens zwei Eier
40 Cent für Mehl und Brösel
1,20 Euro für Erdäpfel
1,50 Euro für 120 Gramm Butterschmalz
50 Cent für Petersilie  

 

 

 

Auch Doskozil-Sprecherin Jasmin Puchwein reagiert nun auch die „Fantasie-Kalkulation“. Auf Twitter verdeutlicht sie, dass selbst der Endverbraucher im Geschäft weniger zahlt. Und tatsächlich: Sieht man sich den teuersten Preis von Freilandeiern bei Billa an, macht das pro Ei immer noch einen weit kleineren Betrag als er als Wirt angegeben hatte.

So würden selbst die Luxus-Eier auf einen Preis von 0,87 Euro statt 2 Euro kommen. Auch die teuersten Kartoffeln im Handel kommen bei einer Menge von 200 Gramm 0,37 Euro und nicht 1,20 Euro. 

Das lassen sich auch die Twitter-User nicht gefallen. Nutzer toben sich in den Kommentaren aus:

„Die ganze Kalkulation ist ein Scherz“, meint einer. “Wenn ich pro Schnitzel 18 Euro Mitarbeiterkosten verrechne, muss ich maximal neun Schnitzel am Tag verkaufen, damit sich das halbwegs ausgeht. Wer zwei Eier oder 120g Schmalz pro Schnitzel verwendet, ist sicher kein Koch.“

und

"Also wenn ich 18€/Schnitzel bekomm werd ich jetzt Koch"

Klar ist auch, dass Schellhorn in seiner Kalkulation andere Kosten ausklammert, wie beispielsweise Miete, Gas, Strom, etc. Doch, ob er mit dieser Aufschlüsselung tatsächlich Kunden von seinem 28-Euro Schnitzerl-Preis überzeugen konnte, bleibt abzuwarten. 

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