Der Lebensmittelhandel lässt den Vorwurf nicht auf sich sitzen, Preistreiber zu sein.
Wien. Auch in der Teuerungssondersitzung am Freitag stand der Lebensmittelhandel wieder am Pranger. Spar-Vorstand Markus Kaser ließ gegenüber ÖSTERREICH den Vorwurf der Preistreiberei nicht auf sich sitzen: „Wir verzichten sogar auf einen Teil der Gewinne.“ Die Margen im Lebensmittelhandel seien gering. Schuld an der Teuerung seien „hohe Erzeugerpreise, steigende Energie-, Miet- und Personalkosten und Zinsen“.
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Besser als Deutschland. Die Statistik gibt Spar recht: Während die Inflation im März 1,4 %-Punkte über jener in Deutschland lag, war die Teuerung bei Lebensmitteln um 0,9 Punkten unter den deutschen Werten.
Internationale Multis mit Milliarden-Gewinnen
Erzeuger cashen ab. Im Gegensatz zum Handel sind zudem die Margen der Erzeuger hoch: Coca-Cola hat etwa alleine im Jahr 2022 eine Gewinn-Marge von 25,4 % und fast 11 Milliarden Gewinn. Der weltgrößte Brauer Anheuser-Busch macht mehr als 14 Milliarden Gewinn und sogar 25,6 % Gewinn-Marge und Nestlé kommt auf mehr als 16 Milliarden Euro Gewinn (und eine Marge von mehr als 17%).