Teurer Start in die Schule
18.08.2009
Das Startpaket für Erstklassler kostet heuer durchschnittlich mehr als im Vorjahr, die AK empfiehlt, auf Preis- und Qualitätsunterschiede zu achten.
Mehr als 80.000 Taferlklassler werden österreichweit im September erstmals die Schulbank drücken. Wer sein Kind für den nahen Schulbeginn ausrüstet, muss mitunter tief in die Geldtasche greifen. Bis zu 230 Euro kann eine Grundausstattung für Erstklassler kosten. Die Arbeiterkammer (AK) hat die Preise für ein Schul-Startpaket in der jeweils günstigsten Variante (21 Utensilien) in 11 Papier-Fachgeschäften und drei Handelsketten in Wien erhoben.
Ein Startpaket mit den jeweils günstigsten Produkten kostet im Papier-Fachhandel durchschnittlich 112 Euro - rund 37 bis 230 Euro. "Das ist ein Preisunterschied von 522 Prozent", rechnet AK-Konsumentenschützerin Manuela Delapina vor.
"Beim 37-Euro-Startpaket werden aber manche Produkte nicht so lange halten, Billig-Filzstifte werden etwa sehr schnell austrocknen." Zudem gibt es die 21 Produkte um 37 Euro nicht in einem einzigen Geschäft. Wer alles bei einem einzigen Fachhändler einkaufen will, bekommt das "preiswerteste" Startpaket um etwa 40 Euro. Für ein Startpaket aus umweltfreundlichen Produkten verlangt der Papierfachhandel im Schnitt 166 Euro (58 bis 278 Euro).
Auch bei den Handelsketten variieren die Preise stark. So gibt es das Schulstartpaket im günstigsten Fall um 64 Euro, im teuersten Fall um rund 112 Euro (durchschnittlich 82 Euro). Wer gleich alles in einem Geschäft einkaufen möchte, kommt mit 66 Euro am günstigsten weg. Handelsketten bieten nur vereinzelt umweltfreundliche Waren an.
Gegenüber dem Vorjahr kostet heuer das Startpaket mit den jeweils preiswertesten Produkten ihrer Klasse durchschnittlich um knapp 8 Prozent mehr. Der Grund ist, dass der Fachhandel zunehmend Billig-Produkte aus dem Sortiment nimmt. "Wer zum Fachhändler geht, schaut eher auf Qualität und langlebige Produkte, was sich schließlich auch rechnet", sagt Delapina. Die umweltfreundlichen Schulartikel wurden durchschnittlich um 5 Prozent billiger.
Die Tipps der Konsumentenschützer:
+ Die Qualität eines
Nicht-Markenproduktes muss nicht unbedingt schlechter sein.
+ Lassen
Sie sich im Fachhandel beraten. Das hilft sparen!
+ Achten Sie auf die
Qualität und Haltbarkeit der Produkte.
+ Greifen Sie zu
umweltfreundlichen Produkten, etwa wiederbefüllbaren Filzstiften auf
Wasserbasis, Heften mit Recyclingpapier oder Bleistiften ohne Lackierung am
Holzschaft.
+ Bei Füllfedern wird vom Papier-Fachhandel ein
Schreiblernfüllhalter ab rund 10 Euro empfohlen.
+ Der Preis eines
Bleistiftes ist von der Qualität der Minen abhängig - mit guten schreibt es
sich leichter.
+ Bei Buntstiften sollten die Minen mindestens 4 mm
Dicke haben.
+ Gefüllte Federpennale sind meistens deutlich günstiger
als ungefüllte.
+ Schultaschen sollten formstabil (DIN 58124 oder
ÖNORM 2170) und gut erkennbar sein, hohe Standsicherheit beim Bepacken
haben und aus stark belastbarem, reißfestem Material sowie
wasserundurchlässig sein.
+ Die Schultasche eines Volksschülers
sollte nicht schwerer als max. 1/10 des Körpergewichts sein.
+
Wichtig ist, dass die Schultasche am Rücken getragen wird und nicht nur auf
einer Schulter!