Aufträge bleiben aus

Texas Instruments schwächelt

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Umsatz und Gewinn brachen ein - Eurokrise belastet.

Europas Schuldenkrise und die maue US-Konjunktur bremsen den US-Chiphersteller Texas Instruments aus. "Unsere Kunden und Vertriebspartner werden wegen des weltwirtschaftlichen Umfelds immer vorsichtiger bei der Erteilung neuer Aufträge", klagte Konzernchef Rich Templeton am Montag. Er rechnet für das laufende dritte Quartal mit einem ungewöhnlich zähen Geschäft.

Bereits im gerade abgeschlossenen zweiten Quartal ging der Umsatz um 4 Prozent auf 3,3 Mrd. Dollar (2,7 Mrd. Euro) zurück. Der Gewinn brach um 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf unterm Strich 446 Mio. Dollar ein. Dabei schlugen auch Kosten im Zusammenhang mit der Übernahme des Rivalen National Semiconductor negativ zu Buche. Nachbörslich fiel die Aktie leicht.

Texas Instruments ist führend bei analogen und integrierten Prozessoren für einfache Rechenaufgaben. Die Chips kommen in Waschmaschinen ebenso zum Einsatz wie in Handys, Fernsehgeräten oder Industrieanlagen. Daher gilt das Unternehmen als Barometer für die gesamte Elektronikbranche. Auch die Computerprozessoren-Hersteller Intel und AMD hatten die wirtschaftlichen Unsicherheiten bereits zu spüren bekommen.

Nach Aussage von Texas Instruments sind die Kunden ab Juni zurückhaltender geworden. Texas Instruments fährt nun seinerseits seine Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im Gesamtjahr leicht zurück. Der Konzern hatte bereits zu Jahresbeginn die Schließung zweier älterer Werke mit zusammen rund 1.000 Mitarbeitern verkündet.

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