Mit dem 1,8 Mrd. Euro schweren Thameslink-Auftrag hat Siemens eine der größten jemals erhaltenen Bestellungen in der Bahnsparte an Land gezogen. Wie Siemens mitteilte, umfasst der lange umkämpfte Auftrag die Lieferung von 1.140 Regionalzugwagen ab 2016. Die Drehgestelle und Radsätze kommen aus Graz und wurden neu in Leichtbauweise entwickelt.
Zusätzlich übernimmt Siemens langfristig auch die Instandhaltung der Züge und baut dafür zwei neue Depots auf. Kooperiert wird mit Cross London Trains (XLT) - ein Konsortium, bestehend aus Siemens Project Ventures GmbH, Innisfree Limited und 3i Infrastructure plc -, außerdem zeichnet man für die Finanzierung des Geschäfts verantwortlich.
"Wir freuen uns, dass ein wesentlicher Bestandteil des Thameslink-Auftrages aus unserem Werk in Graz kommt", betonte Arnulf Wolfram, Leiter des Sektors Infrastructure & Cities, CEE. Für den Auftrag hat Siemens auf der Desiro-Plattform ein neues Fahrzeug entwickelt und gut 50 Mio. Euro investiert. Das Modell "Desiro City" braucht Hälfte weniger Energie und reduziert den Streckenverschleiß ebenfalls um bis zu 50 Prozent, wobei durch das individuell wählbare Innenausbaukonzept im Vergleich zum Vorgängermodell auch noch bis zu 25 Prozent mehr Passagiere transportiert werden können.