Die Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien, Brigitte Jank, kritisiert die angekündigte Umschichtung von Fördermitteln zur thermischen Sanierung. Die im Konjunkturpaket bereitgestellten Mittel für die Betriebe müssten "im vollen Umfang von 50 Mio. Euro zu den vereinbarten Konditionen erhalten bleiben", forderte Jank in einer Presseinformation.
Umweltminister Niki Berlakovich hatte am Rande der ÖVP-Klausur angekündigt, von den Fördermitteln für Unternehmen 14 Mio. Euro in Richtung Private umzuschichten, weil der Fördertopf für Wohnhäuser bereits ausgeschöpft war, jener der Betriebe aber nicht. Die Gesamtsumme von 100 Millionen solle unverändert bleiben.
Dass im Topf für Unternehmen noch Mittel verfügbar sind, liege an den aufwändigeren Vorarbeiten für betriebliche Projekte, erklärte Jank. Das rechtfertige keinesfalls, "dass man das zugesagte Geld den Betrieben kurzerhand wieder wegnimmt". Der positive Effekt der Auftragsvergabe komme zwar in beiden Fällen bei den ausführenden Betrieben an, es sei aber "ein absolut falsches Signal", dass man gerade jetzt den Betrieben den betriebswirtschaftlichen Nutzen geringerer Energiekosten wegnehme.