ThyssenKrupp-Aktie bricht fast 9 Prozent ein

02.12.2013

Nach den Hiobsbotschaften vom Wochenende ist die ThyssenKrupp-Aktie am Montag eingebrochen. Der Kurs fiel bis zum frühen Nachmittag 8,56 Prozent ins Minus.

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Konzernchef Heinrich Hiesinger hatte zuvor bei einer am Samstag eilig einberufenen Bilanzvorlage mit negativen Nachrichten schockiert. Der Konzern hatte mit einem Minus von 1,5 Mrd. Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012/13 zum dritten Mal in Folge einen Milliardenverlust verbuchen müssen.

Vor dem Hintergrund einer auf den Tiefstand von nur noch 7,1 Prozent gesunkenen Eigenkapitalquote braucht das Unternehmen frisches Geld und hat eine Kapitalerhöhung im Volumen von bis zu 10 Prozent unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre angekündigt. Für die Anteilseigner hätte man sich eine Kapitalerhöhung gewünscht, bei der alle Aktionäre mitmachen, sagte Thomas Hechtfischer von der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz. Hauptsache sei jedoch, dass der Konzern Geld ins Haus bekomme.

Unklar ist derzeit noch, ob die Krupp-Stiftung als wichtigster Großaktionär bei der Kapitalerhöhung mitzieht. Die Stiftung hält derzeit mit gut 25 Prozent eine Sperrminorität.

Analyst Stefan Freudenreich von der Investmentbank Equinet schreibt, das Unternehmen müsse neue Aktien schon mit einem hohen Abschlag anbieten, um an neues Eigenkapital zu kommen. Der DZ Bank-Analyst Dirk Schlamp bewertete zudem die teilweise Rückabwicklung des Verkaufs der Edelstahltochter Inoxum an den finnischen Konkurrenten Outokumpu als "herben Rückschlag für den Konzernumbau".

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