Offene Fragen bei Regulatorik und niedriges Tempo bei Förderzusagen.
Die Thyssenkrupp-Wasserstofftochter Nucera hadert mit einer Zurückhaltung der Kunden, hat aber ihre Ziele für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende September) bestätigt. "Trotz neuer Projekte war auch im dritten Quartal die Wachstumsdynamik wegen der herrschenden Unsicherheit am Markt für grünen Wasserstoff deutlich gebremst", erklärte das deutsche Unternehmen am Dienstag.
Offene Fragen bei der Regulatorik und ein niedriges Tempo bei den Förderzusagen hätten zu Verzögerungen bei der finalen Investmententscheidung (FID) vieler potenzieller Kunden über die notwendigen Elektrolyse-Kapazitäten geführt. Der Auftragseingang legte im dritten Quartal um 12 Prozent auf 271 Mio. Euro zu, nach neun Monaten fiel er jedoch mit 522 Mio. Euro um 2 Prozent niedriger aus als im Vorjahreszeitraum. Haupttreiber war, wie auch beim Umsatz, erneut der Bereich der alkalischen Wasserelektrolyse (AWE), mit der grüner Wasserstoff produziert werden kann.
Wasserstoff spielt eine Schlüsselrolle bei der Energiewende. Nucera hatte bereits Ende Juli eine ganze Reihe vorläufiger Zahlen zum dritten Quartal veröffentlicht. Unter anderem wegen gestiegener Forschungs- und Entwicklungskosten sei das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 0,7 Mio. Euro von zuvor 7,0 Mio. Euro geschrumpft. Nucera bestätigte seine Prognosen für das Geschäftsjahr, wonach etwa beim EBIT ein Verlust im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich erwartet wird.