Business-Insider
TikTok plant Großangriff auf Amazon im Online-Handel
25.05.2024
Direkt in Kurz-Video-App shoppen - ab Sommer bei uns
Schlachtplan. „TikTok manipuliert Jugendliche, ist ein chinesisches Spionage-Werkzeug“ – so lauten viele Vorwürfe gegen die chinesische Social-Media-App. Doch Jugendliche lieben sie.
1,6 Milliarden Nutzer. Mit einer weltweiten Nutzerbasis von 1,6 Milliarden monatlich erreicht TikTok einen Megamarkt – und der soll jetzt Geld in die Kassen spülen – mit Shopping, das sogar Amazon in die Schranken weisen soll.
Tanzvideos. Bisher nutzen vor allem junge Menschen die App, teilen kurze Videoclips – tanzen, besprechen Trends, unternehmen bedenkliche Mutproben.
Neues Shopping. Ab Sommer soll direkt in der chinesischen Social-Media-App das Shopping in großem Stil möglich werden. Laut Manager Magazin laufen die Vorbereitungen in Europa bereits auf Hochtouren – in Deutschland habe TikTok schon viele E-Commerce-Spezialisten von Amazon abgeworben.
Angriff auf Amazon, Otto und Zalando
China kopieren. Was Amazon und dem restlichen Digitalhandel von Otto bis Zalando in europäischen Ländern ab Sommer blühen könnte, sieht man in China. Dort hat TikToks chinesische Schwester-App Douyin 2023 ein Bestellvolumen von 285 Milliarden Dollar umgesetzt (+40%) und wickelt damit schon ein Drittel des Bestellvolumens des E-Commerce-Giganten Alibaba ab.
Nutzer verdienen. Besonders Beauty-Produkte sollen direkt in den Videos vermarktet werden. Wenn User diese bewerben, können sie mitverdienen. Für Marken wie Garnier, Maybelline, aber auch Coca-Cola oder M&Ms will TikTok anfangs nur 2% Kommission nehmen. Amazon verlange meist 15%, berichten Insider.
China-Anbieter: 10 % des Austro-E-Commerce
Studie. Eine WKÖ-Studie zeigt, dass der Anteil der Online-Ausgaben an den gesamten Handelsausgaben in Österreich im Vorjahr 9,8 % ausmachte. Davon entfiel bereits ein Zehntel auf Temu, Shein und andere China-Anbieter. Ihr Anteil steigt, das bringt die heimischen Anbieter unter Druck.