Zwischen dem Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank gibt es nach den Worten von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet unterschiedliche Ansichten über den Kapitalbedarf europäischer Banken. Er sei sich sicher, dass die vom IWF am Ende festgestellte Summe letztlich weit unter den genannten 200 Mrd. Euro liegen werde, sagte Trichet im französischen Fernsehsender LCI.
Zwischen IWF und EZB gebe es relevante Meinungsverschiedenheiten bei der Berechnung des Kapitalbedarfes der Institute. Die Stresstests hätten gezeigt, welche Banken eine Rekapitalisierung benötigten, sagte Trichet. Hintergrund der Diskussion ist die Schuldenkrise in der Eurozone und der gesunkene Wert einiger Staatsanleihen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) unterstellte in einer internen Berechnung eine Neubewertung von Bonds und machte dabei ein Kapitalloch von 200 Mrd. Euro bei den europäischen Banken aus. Hierfür musste der IWF aus Europa viel Kritik einstecken.