TU Graz an nachhaltiger Energie interessiert

26.08.2009

Am Freitag (27.8.) endet die Bewerbungsfrist für die ersten Innovationszentren des in Aufbau befindlichen Europäischen Technologieinstitutes (EIT). Österreich ist mit im Rennen: Unter dem Titel "eCANDO" bewirbt sich die TU Graz als Koordinatorin gemeinsam mit europäischen Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft um eine "Knowledge and Innovation Community" (KIC) zum Thema nachhaltige Energie.

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Die KICs sind die operativen Einheiten des EIT. Sie sollen mit innovationsorientierter Spitzenforschung und Ausbildung sowie durch die Verbreitung vorbildlicher innovativer Verfahren die internationale Wettbewerbsfähigkeit Europas verbessern. Im Dezember sollen die ersten drei KICs genehmigt werden.

Das von der TU Graz beantragte Großprojekt, das Universitäten, Forschungseinrichtungen und politische Entscheidungsträger zu einem Innovations-Cluster im Bereich der nachhaltigen Energie verbinden soll, ist auf 15 Jahre anberaumt. Die Einrichtung ist als GmbH mit Hauptsitz in Graz und Zweigstellen zunächst in Hamburg, Twente und Trento geplant, schilderte Brigitte Hasewend, als treibende Kraft hinter der Bewerbung für "eCANDO" von der TU Graz.

Ausgehend von 6 europäischen strategischen Hauptpartnern, die wiederum Cluster von Unternehmen und wissenschaftlichen Partnern mitnehmen würden, seien insgesamt 262 Partner beteiligt, davon über 30 österreichische Unternehmen.

Manpower von 400.000 Menschen

"Wir haben Commitments von den Partnern in der Höhe von 120 Mio. Euro pro Jahr über die ersten 4 Jahre verbuchen können", so Hasewend über das Projektvolumen. Das EIT-Governing Board habe lediglich mit 50 bis 100 Mio. Euro gerechnet. Insgesamt soll es 500 akademische Absolventen pro Jahr geben, darüber hinaus soll auch die professionelle Weiterbildung vorangetrieben werden.

Im geplanten KIC seien in der Anfangsphase 1.500 Mitarbeiter beschäftigt. "Der Pool ist aber weitaus größer mit allen 262 beteiligten Partnern. Hier geht es um eine Manpower von 400.000 Menschen, die forschend und lehrend tätig sind und eine potenzielle Summe von 250.000 Studierenden, die wir in unserem Konsortium mit unseren Partnern einbringen können."

Hasewend schätzt, dass EU-weit rund 10 Konsortien Anträge für den Bereich nachhaltige Energie einreichen. "5 Konsortien sind wirklich ernst zu nehmen", so Hasewend. Die Entscheidung fällt nach einer Anhörung der drei besten am 17. Dezember.

"Die TU Graz kann auf eine breite Wissensbasis im Feld der erneuerbaren Energie zurückgreifen, auf sehr gute Kontakte zur Wirtschaft und auf eine Reihe erfolgreicher Spin-offs. Wir kooperieren seit vielen Jahren erfolgreich mit nationalen und internationalen Forschungs- und Wirtschaftspartnern und sind an mehreren energierelevanten Kompetenzzentren beteiligt", schilderte Hasewend.

"Mit der Bewerbung um einen europäischen Wissens- und Innovationscluster im Bereich nachhaltige Energien will die TU Graz internationales Know-how bündeln, Innovationen vorantreiben und den Unternehmergeist in diesem zukunftsträchtigen Wirtschafts- und Wissenschaftszweig anfachen", erklärte TU-Rektor Hans Sünkel.

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