Europas größter Reisekonzern TUI hat einen Medienbericht zurückgewiesen, wonach er seine milliardenschweren Anteile an der britischen Tochter TUI Travel versilbern könnte. TUIs Reaktion vom Mittwoch gilt einem Vorabbericht des diesen Freitag erscheinenden "Manager Magazins".
Dort heißt es ohne genauere Angaben zu den Quellen, der neue TUI-Chef Friedrich Joussen erwäge den Ausstieg. TUI dementierte umgehend: "Die TUI AG hat keine Absicht oder Pläne, ihre Beteiligung an der TUI Travel zu reduzieren."
Der Mutterkonzern besitzt 56,44 Prozent an der britischen Tochter, die einen Großteil der Pauschal-Reiseangebote für den Touristikriesen abwickelt. Das Mehrheitspaket hat aktuell einen Börsenwert von gut 2,3 Mrd. Euro. Zuletzt war eine Verschmelzung der zwei Partner vorangetrieben worden, doch der jüngste Anlauf im Jänner scheiterte an den verschiedenen Preisvorstellungen der TUI AG und der übrigen TUI-Travel-Großaktionäre. Dazu zählen etwa Fonds wie BlackRock.
Der neue TUI-Chef Joussen, der auf Michael Frenzel folgt, hatte zu seinem Antritt angekündigt, alles auf den Prüfstand zu stellen. Er will den Konzern schlanker machen, Kosten senken und mehr Rendite für die lange gebeutelten Aktionäre erwirtschaften.