Wrabetz in ÖSTERREICH

Übersiedlung von Ö3 "denkbar"

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ORF-Boss im ÖSTERREICH-Interview über Programm-Sparmaßnahmen.

Im Interview für die Sonntags-Ausgabe der Tageszeitung ÖSTERREICH nimmt ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz ausführlich zu den Sparmaßnahmen und zum ORF-Programm 2014 Stellung. Es existiere ein Plan A für den Fall der Gebühren-Refundierung und ein Plan B, der wirksam werde, wenn die Politik dazu nicht bereit wäre.

Sparmaßnahmen, die in jedem Fall gesetzt werden, sind das Kinderprogramm, der Mittwoch-Abend und das Engagement bei 3Sat. Wrabetz im Detail: "Das Kinderprogramm wird deutlich reduziert, da es auf ORF eins immer weniger wahrgenommen wird. ... Daher versuchen wir, mit KiKa zu kooperieren."

Kürzungen
Zum Mittwoch-Abend: "Der Mittwoch wird reformiert. Dieses Genre, Doku-Soap, hat nicht die Priorität bei uns. Wir werden in diesem Genre vorläufig keine Eigenproduktionen mehr anbieten."

  Zu 3Sat: "Ja, wir werden weniger Eigenes speziell für 3Sat produzieren. Stattdessen versuchen wir, noch mehr Programme, die wir in ORF 2 und ORF III spielen, 3Sat zur Verfügung zu stellen". Und: "ORF III entwickelt sich sensationell. Deshalb wollen wir ja bei 3Sat reduzieren und ORF III behalten."

Kultursendungen
Falls die Refundierung ausbleibt, wären Kultursendungen vom Sparplan betroffen. Wrabetz: "Es ist ganz klar, dass wir Eröffnungen der Bregenzer Festspiele oder das Eröffnungskonzert in Grafenegg in dem Ausmaß nicht mehr machen können, wenn wir die Refundierung nicht mehr bekommen. Das steht so auch im Plan B."

   Zu kolportierten Sparplänen nimmt Wrabetz im Gespräch mit ÖSTERREICH wie folgt Stellung:

   Wrabetz zum Radio-Symphonie-Orchester: "Das RSO war mir persönlich wichtig beizubehalten. Im Stiftungsrat gibt es andere Stimmen. Auch beim RSO muss gespart werden und ich hoffe, dass Dirigent und Orchester mitgehen."

Wrabetz zu Frisch gekocht:  "Auch hier überlegen wir, wie wir die Kosten reduzieren können. Fix ist: Es wird im ORF weiter gekocht werden und wir wollen unsere Stars Andi und Alex in jedem Fall halten."

Wrabetz zu "Vera": "Sie geht jetzt im Herbst mit einem Nachfolge-Format on air. Die Finanzierung für 2014 ist aber noch nicht geklärt."

Küniglberg neu
Wrabetz über den Küniglberg neu: "Es wurde ein Konzept vorgelegt, dass ein Zubau möglich wäre, um alles auf einen Standort zu konzentrieren." Ein Auszug von Ö3 aus Heiligenstadt und ein Verkauf des Funkhauses wären "mittelfristig denkbar".

Freilich werde beim ORF nicht nur eingespart, so Wrabetz: "Es wird mit Olympia in Sotchi und Fußball-WM phantastische Highlights, Top-Information und viel Unterhaltung geben." Man arbeite an einer Braunschlag-Nachfolgeserie mit David Schalko und vielen anderen Protagonisten der erfolgreichen Serie. Dancing Stars werde es im Frühjahr 2014 sicher wieder geben, nur der Herbst-Event sei, so Wrabetz, "nicht gesichert".

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