Die von der Europäischen Zentralbank (EZB) in der Schuldenkrise zusätzlich bereit gestellte Liquidität sollten Banken nach Einschätzung der italienischen Unicredit nicht zum Kauf von Staatsanleihen hoch verschuldeter Länder verwenden. Ziel der Maßnahme der EZB sei es vielmehr, die Kreditkosten für die Banken zu verringern, sagte UniCredit-Chef Federico Ghizzoni am Mittwoch.
Der Kauf von Staatsanleihen wäre deshalb nicht logisch. Es müsse in jedermanns Interesse sein, dass nun der Fokus auf der Liquidität liege. "Der ganze Rest ist überflüssig", sagte der Manager Journalisten am Rande einer Bankenkonferenz.
Damit widersprach Ghizzoni dem französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy. Dieser hatte bei dem EU-Gipfel vergangene Woche gesagt, dass die Bereitstellung zusätzlicher Liquidität durch die EZB die Banken zum Kauf von Staatsanleihen animieren sollte.
