Die italienische Bank Austria Mutter UniCredit schreibt wegen riesiger Abschreibungen auf Bankbeteiligungen im dritten Quartal 2011 einen historischen Verlust von 10,64 Mrd. Euro. Nach neun Monaten bis Ende September fiel kumuliert ein Verlust von 9,3 Mrd. Euro an. Auf Bankbeteiligungen ("Goodwill") wurden 9,6 Mrd. Euro abgeschrieben.
Im Verwaltungsrat am Montag wurde eine Kapitalerhöhung um 7,5 Mrd. Euro beschlossen. Sie wird am 15. Dezember in einer Sonder-Hauptversammlung auf den Weg gebracht, teilte der Konzern in einer Aussendung mit. Die italienische Bank will damit die neuen EU-Kapitalvorgaben bis Juni 2012 erfüllen. Sie fährt zugleich auch Risiko in großem Stil zurück.
Die Bank Austria in Wien teilte am Montag mit, dass sie "keine zusätzlichen Kapitalmaßnahmen" notwendig habe. Bank Austria und UniCredit halten am Nachmittag Telefonkonferenzen für Analysten und Medien ab.