Deutlich mehr Streubesitz

UNIQA plant große Kapitalerhöhung

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Die Kernaktionäre wollen mindestens 51 Prozent der Aktien behalten.

Der börsenotierte UNIQA-Versicherungskonzern plant für 2013 eine signifikante Kapitalerhöhung. Dabei soll auch der Streubesitz massiv erhöht werden. Die Kernaktionäre - Raiffeisen-Bankengruppe sowie Austria Privatstiftung und Collegialität Versicherungsverein - könnten dabei ihre Mehrheit auf bis zu 51 Prozent reduzieren. Der Aufsichtsrat habe dafür am Montag grünes Licht gegeben.

Ein neues Strategieprogramm soll im UNIQA-Konzern bis 2015 ein zusätzliches Ergebnispotenzial von bis zu 400 Mio. Euro mobilisieren, wurde weiter erklärt. Realisiert werden soll dies durch neue Strategie-Konzepte, die der neue UNIQA-Chef Andreas Brandstetter ab 1. Juli mit seinen Teams angehen wird. Diese strategischen Programme beziehen sich auf UNIQA Österreich, die Raiffeisen Versicherung Österreich, die UNIQA International sowie ein Risk-Management. Anfänglich werde die Realisierung dieser Potenziale Investitionen und Kosten nötig machen, die das Ergebnis 2011 und eventuell auch des Folgejahres 2012 belasten könnten.

Die Kapitalmaßnahme, die man abhängig von den Börsebedingungen 2013 umsetzen will, soll die "ambitionierten und nachhaltigen Wachstumsziele" der UNIQA finanzieren, heißt es in der Aussendung im Vorfeld einer Pressekonferenz der neuen Konzernführung am Vormittag. Bis 2020 will die UNIQA ihre Kundenzahl demzufolge von derzeit 7,5 auf 15 Millionen verdoppeln.

Neuer Chef krempelt Struktur und Vorstände um
Der neue UNIQA-Generaldirektor Andreas Brandstetter, der Anfang Juli Konstantin Klien als Chef des Versicherungsriesen nachfolgt, baut die Struktur des Konzerns und auch die Vorstände der Gesellschaften kräftig um. In Österreich werden die operativen Töchter UNIQA Sach, UNIQA Personen sowie FinanceLife Leben und Call Direct ab Juli als "UNIQA Österreich" von einem personenidenten Vorstand mit Hartwig Löger an der Spitze als Profit Center geführt. Die Raiffeisen Versicherung als führender heimischer Bankenversicherer soll in den nächsten Jahren deutlich stärker als der Markt wachsen.

Für den internationalen Bereich gibt es künftig eine eigene Auslandsholding, die UNIQA International AG. In den von Wolfgang Kindl geleiteten Vorstand sollen auch Top-Manager aus Zentral- und Osteuropa einziehen.

Auf Holding-Ebene wird ein eigenes Vorstandsressort für Risikomanagement, Rückversicherung und Versicherungsmathematik eingerichtet, das ebenfalls ab 1. Juli Kurt Svoboda verantworten wird. Bei der UNIQA Österreich verringert sich die Zahl der Vorstände der Gesellschaften - entsprechend der angepeilten neuen schlanken Struktur - von acht auf fünf.

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