Rückzug

UNIQA zieht sich aus Kosovo, Nordmazedonien und Albanien zurück

21.11.2024

Trotz Belastungen durch Unwetterschäden hat die UNIQA nach neun Monaten das Ergebnis vor Steuern (EGT) um 1 Prozent auf 340 Mio. Euro erhöht.  

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Das Konzernergebnis stieg um 6,4 Prozent auf 264 Mio. Euro, die verrechneten Prämien legten um 9,2 Prozent auf 5,96 Mrd. Euro zu, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Nach dem Unwetter "Boris" im September, von dem die UNIQA in sechs Märkten betroffen war, zahlte der Versicherer bisher Schadensleistungen von 184 Mio. Euro aus.

Unter Berücksichtigung des Beitrags von internationalen Rückversicherungspartnern beliefen sich die Schadensleistungen immer noch auf 82 Mio. Euro. Bis zum Jahresende rechnet die UNIQA mit Schadensleistungen aufgrund des Unwetters von 230 Mio. Euro brutto bzw. 86 Mio. Euro netto (nach Beiträgen von Rückversicherern).

Rückzug aus Nordmazedonien, Albanien und Kosovo

Die UNIQA zieht sich aus Albanien, Nordmazedonien und dem Kosovo zurück. Die Gesellschaften in den drei Ländern sollen an den langjährigen Mitaktionär und Gründer Avni Ponari zurückübertragen werden. Ponari hält derzeit 10 Prozent der Anteile an den Gesellschaften und übernimmt die restlichen 90 Prozent von der UNIQA. Begründet wird der Schritt damit, dass sich der Versicherer auf seine Kernmärkte in Zentral- und Osteuropa konzentrieren will.

"Damit bereinigen wir unser Länderportfolio", sagte UNIQA-Chef Andreas Brandstetter im Gespräch mit der APA. Die Märkte zählen zu den kleinsten am Westbalkan, zuletzt erzielte der Versicherer dort Prämien in Höhe von rund 100 bis 110 Mio. Euro. Der Anteil der verrechneten Prämien an der gesamten UNIQA-Gruppe liege bei rund 1,5 Prozent. Die Bereinigung des Portfolios sei mit dem Ausstieg aus den drei Ländern abgeschlossen. In den übrigen 14 Märkten, in denen die UNIQA derzeit tätig ist, will sie auch in Zukunft bleiben, sagte Brandstetter. Das Closing der Transaktion werde im zweiten Quartal 2025 erwartet.
 

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