Der deutsche Telekom- und Internetkonzern United Internet hat zum Jahresauftakt trotz hoher Investitionen deutlich mehr verdient. Der operative Gewinn (EBITDA) sei im ersten Quartal um 30 Prozent auf 91,3 Mio. Euro gestiegen, teilte das im TecDax notierte Unternehmen aus Montabaur ("1&1", "gmx.de") am Dienstag mit.
Profitiert hat die Firma des Milliardärs Ralph Dommermuth von steigenden Kundenzahlen: Die Zahl der Mobilfunk-Abonnenten legte in den ersten drei Monaten um 160.000 auf 1,57 Millionen zu. Daneben konnte United Internet - im Gegensatz zu Rivalen wie o2 - auch DSL-Kunden locken: Ihre Zahl stieg um 100.000 auf 2,89 Millionen.
United Internet steckt in diesem Jahr viel Geld in neue Dienste wie eine Do-It-Yourself-Homepage und die Behörden E-Mail-System. Die Kosten dafür schlugen im ersten Quartal mit 29 Mio. Euro zu Buche. An seiner Prognose hält der Vorstand fest: Bei einen Gewinn je Aktie von 1,00 und 1,10 Euro soll der Umsatz um 10 Prozent steigen. Der United-Internet-Kurs stieg am Vormittag zunächst auf ein Rekordhoch, drehte dann aber ins Minus und sank zuletzt um sechs Prozent. Händler erklärten das mit Gewinnmitnahmen.