Die private Westbahn wird ab 4. September nicht mehr in den drei Salzburger Bahnhöfen Straßwalchen, Neumarkt am Wallersee und Seekirchen halten.
Wie der Salzburger Verkehrsverbund (SVV) am Donnerstag informierte, sind davon täglich fünf Züge betroffen. "Die entstehende Lücke kann leider nicht kurzfristig durch Nahverkehrszüge ersetzt werden", so SVV-Geschäftsführer Johannes Gfrerer. "Alle vernünftigen Zeit-Slots auf der stark frequentierten Weststrecke sind besetzt."
Die Halte waren im Dezember 2021 eingeführt worden. Die Verbindungen waren vor allem für Pendler gedacht. Zwei Züge in der Früh in die Stadt Salzburg und drei am späteren Nachmittag zurück bleiben in den drei Orten nicht mehr stehen.
Nachfrage bei Haltestellen gering
Für den Schritt führte Westbahn-Geschäftsführer Thomas Posch gegenüber der APA mehrere Gründe an: "Die Züge ab dem Salzburger Hauptbahnhof müssen wegen der drei zusätzlichen Halte sechs Minuten früher wegfahren. Damit verkehren sie aber nicht mehr im gewohnten Takt. Viele Langstreckenkunden haben darum ihre Züge versäumt." Zugleich habe sich gezeigt, dass trotz eineinhalb Jahre intensiver Bemühungen die Nachfrage bis zum Schluss gering geblieben ist. "Wir können schlicht und einfach mehr Reisende bedienen, wenn wir ab Salzburg im Takt fahren."
Nicht zuletzt führte Posch betriebstechnische Gründe für die Streichung an: Eine Ausweitung des Abendzug-Angebots und ein zusätzlicher fünfter täglicher Zug nach Innsbruck würden Umschichtungen erfordern. Weitere Westbahnhalte seien nicht betroffen.