Laura Holding

Vier Ärzte-Zentren im Umfeld der Signa-Gruppe sind pleite

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Die M’Management GmbH, welche vier Ärztezentren in Österreich betreibt, ist insolvent, berichtet der KSV 1870. Die Ärztezentren sind in Innsbruck, Baden, Linz und Salzburg. Dort sind 18 Mitarbeiter beschäftigt. Die Laura Holding zahlte keine Zuschüsse mehr.

Das Benko-Beben rund um die Pleite der Signa-Gruppe erschüttert Österreich weiterhin. Jetzt geht es um die vier Ärztezentren, die saniert werden sollen. Am Montag wurde das Verfahren beim Insolvenzgericht in Innsbruck eröffnet. Die Schulden betragen von rund 2,4 Millionen Euro.

Im derzeit vorliegenden Sanierungsplanvorschlag wird den Gläubigern die gesetzliche Mindestquote in Höhe von 20 Prozent angeboten. Der KSV1870 wird dieses Angebot im Detail überprüfen.

Klaus Schaller, Leiter der Region West des KSV1870, erklärt dazu: „Primär hat die Insolvenzverwaltung nun zu prüfen, ob eine Fortführung des Betriebes im Rahmen des Insolvenzverfahrens ohne Nachteile für die Gläubiger überhaupt möglich ist. Im Insolvenzeröffnungsantrag wird von geplanten Restrukturierungsmaßnahmen gesprochen." 

Laura Holding besitzt die M’Management GmbH

Am Montag wurde das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung über die M‘Management GmbH mit Sitz in Innsbruck vom Insolvenzgericht eröffnet. Die Insolvenzschuldnerin betreibt vier Ärztezentren in Innsbruck, Baden, Linz und Salzburg und beschäftigt 18 Mitarbeiter.

Insolvenz auch wegen wirtschafter Schwierigkeiten der Signa-Gruppe

Alleingesellschafterin der Insolvenzschuldnerin ist die Laura Holding GmbH. Deren Gesellschafter wiederum sind die Laura Privatstiftung (42,10 Prozent), die Ameria Invest AG (34,90 Prozent) - Liechtenstein, die AE Familienholding AG (10 Prozent) – Schweiz, die Fressnapf Luxembourg GmbH (10 Prozent) – Luxemburg und Herr Ernst Tanner (3 Prozent). Diese Insolvenz ist auch im Umfeld der wirtschaften Schwierigkeiten der Signa-Gruppe zu verorten.  

Die M’Management betreibt vier Ärztezentren, wobei dabei nicht nur Geschäftsflächen an Ärztinnen und Ärzte vermietet bzw. untervermietet werden, sondern die Insolvenzschuldnerin weitere Serviceleistungen (IT-Betreuung, Praxisbetreuung oder organisatorische Unterstützung) zur Verfügung stellt.

Laura Holding zahlte keine weiteren Zuschüsse mehr

Nach den Angaben im vorliegenden Insolvenzeröffnungsantrag hat sich die Marktsituation derart verändert, dass aufgrund steigender Kosten nicht mehr profitabel gewirtschaftet werden konnte 

Zudem sei Anfang 2024 von der Alleingesellschafterin Laura Holding mitgeteilt worden, dass es keine weiteren Zuschüsse mehr geben würde. Die Ursache für das Ausbleiben der weiteren Unterstützung der Schuldnerin durch ihre Eigentümerin dürfte in der negativen wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaften im Signa-Umfeld des Tiroler Investors Rene Benko  liegen. Wie im Insolvenzantrag weiter ausgeführt wurde, seien Versuche einen Investor zu finden, letztlich gescheitert.  

Höhere Schulden befürchtet

Bei einer Schließung des Unternehmens befürchte die M'Management, dass die Außenstände wegen hoher Schadenersatzansprüche auf bis zu 7,5 Mio. Euro steigen könnten. Bei den Verbindlichkeiten sind aber auch Darlehen aus verbundenen Unternehmen eingerechnet. Die Vermögenswerte werden mit 920.000 Euro angegeben.

Als Insolvenzursache werden einerseits langfristige, nunmehr für das Unternehmen ungünstige Verträge angeführt. Andererseits habe es von der Alleingesellschafterin keine Zuschüsse gegeben. Auch die Suche nach einem Investor verlief erfolglos.

Holding benannt nach der ältesten Tochter von Benko 

Eigentümerin der M'Management GmbH ist die Laura Holding GmbH - benannt nach der ältesten Tochter von Benko. Wobei die Holding an Signa-Gesellschaften beteiligt ist. An der Holding sind die Laura Privatstiftung, die Fressnapf Luxembourg GmbH, die AE Familienholding der Schweizer Investorenfamilie Eugster und der früherer Lindt-&-Sprüngli-Chef Ernst Tanner beteiligt. Dabei handelt es sich um Investoren der Signa Gruppe.

Jetzt geht es vor dem Insolvenzgericht weiter.

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